Genervt – Update: Ent-Nervt

Es ist ätzend, wenn man brav seine Backups macht, nur um irgendwann festzustellen, dass diese kaputt sind und sich nicht vernünftig wieder herstellen lassen. Von daher schaue ich derzeit, was und ob sich noch etwas von den alten Inhalten der Seite retten lässt.

Update: Yay. Doch noch ein funktionierendes Backup gefunden. War zwar nicht viel Inhalt, der ansonsten futsch gewesen wäre, aber gerade in den ersten Schritten steckt ja doch viel Mühe drin. Also freue ich mich nun, dass alles wieder so ist, wie es sein soll. Nun muss ich nur noch anfangen zumindest halbwegs regelmäßig auch was zu schreiben.

MrMietzekater

MrMietzekater ging in Hamburg durch mehrere Pflegestellen, bevor er letztlich bei mir landete. Er ging auf andere Katzen los und hat begeistert seine Zähne in alles geschlagen, was er nicht mochte. Gerne auch in Menschen.

MrMietzekater01

Bis 2008 hatte ich immer nur Notfalltiere, also Tiere, die kein Mensch wollte und die dringend ein zu hause brauchten. Daher hatte ich mir bis dahin auch noch nie ein Tier nach Farbe ausgesucht.

Diesmal war ich wild entschlossen ein Tier in meiner Traumfarbe zu ergattern. Ich wollte unbedingt eine orange Katze. Ob männlich, weiblich, einäugig oder verhaltensgestört war für mich Nebensache. Hauptsache Orange!

Also war ich erfreut als ich endlich ich eine Dame gefunden hatte, die tatsächlich eine orange Katze zu vermitteln hatte. Dieser Kater war – bevor er bei ihr landete – schon durch mehrere Pflegestellen gelaufen. Keiner schien wirklich mit ihm auszukommen, da er bissig und extrem aggressiv gegenüber Mensch und Tier sei. Allerdings schreckt mich sowas nicht. Ich hatte mal vier Rattenbrüder, von deren Wurf behauptet wurde, dass der Vater eine Wildratte gewesen sein müsse, da die Viecher so böse und gemein wären. Gut, diese vier wurden nie so extrem zahm und anhänglich wie andere meiner Rattenjungs. So what? Menschen haben auch nicht alle den gleichen Charakter und das gleiche Temperament. Ich glaube, das Problem liegt in solchen Fällen nicht beim Tier, sondern beim Menschen, der ein spezielles Verhalten erwartet und beleidigt ist, wenn das Tier seinen eigenen Kopf hat.

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Es gab aber einen Haken: Es gab bereits andere Interessenten. Aber die nette Dame versprach mir, dass sie mich sofort anrufen würde, wenn diese wieder weg wären. Deren Termin war um 15 Uhr. Um 15:05 klingelte mein Telefon. Der Kater hatte den Herren in die Hand gebissen. Ich war begeistert und düste los.

Als ich bei der Dame endlich ankam, führte sie mich in das kleine Zimmer, in dem MrMietzekater alleine herrschte. Da bissige Tiere meistens Probleme mit dem Vertrauen haben, ging ich nur einen Schritt ins Zimmer hinein, blieb erst einmal stehen und wartete ab. Er saß genau gegenüber auf der Fensterbank, blickte zu mir hinüber, sprang hinunter und lief direkt auf mich zu. Schnurrend strich er um meine Beine, ich vergaß, dass ich ihm doch Zeit lassen wollte und nahm ihn auf den Arm. Er schnurrte. Ich schnurrte. Und die Dame, die sich bis dahin um ihn gesorgt hatte, freute sich und fragte, ob ich ihn gleich mitnehmen wolle. Normalerweise macht sie sowas nicht, aber dies sei das erste Mal in 20 Jahren Tiervermittlung, dass es so eindeutig sei, dass Mensch und Tier zusammen gehören.

schlurpSie lieh mir ein altes Katzenklo, gab mir Futter und ein wenig Streu mit und ich versprach alles bald zurück zu bringen. Außerdem würde sie demnächst noch zu einem Kontrollbesuch vorbei kommen.

Völlig überwältigt düste ich mit meinem neuen Mitbewohner nach hause und war gespannt, ob er sich direkt unter das Bett verziehen und erstmal nicht emhr blicken lassen würde. Denkste. Zwei Schritte in die Wohnung hinein, ein Blick über die Schulter. Mensch noch da? Gut, also weitergehen. Mensch folgt nicht? Stehen bleiben. So folgte ich ihm durch die ganze Wohnung, während er sich in Ruhe alles anschaute.

Seitdem bereichert MrMietzekater mein Leben. War er anfangs meinem Besuch gegenüber noch zurückhaltend und bissig, glaubt heute niemand mehr, dass dieser Kater früher aggressiv war.

Das Heuckenlock

Das Heuckenlock in Hamburg-Wilhelmsburg ist ein kleines Paradies mitten in der Großstadt. Nur ein schmaler Trampelpfad führt hindurch, so dass man sich – je nach Jahreszeit – mitunter vorsichtig an Brennesseln und Sträuchern vorbei kuscheln muss. Dafür wird man belohnt mit dem Anblick einer wunderschönen Landschaft, dem Rauschen der Bäume und im Hintergrund hört man mitunter ein Boot auf der Elbe vorbei schippern.
Für mich ist es einer der schönsten Orte dieser Welt.

Blcik von der schmalen Brücke, die ins Heuckenlock führt.

Blick von der schmalen Brücke, die ins Heuckenlock führt.

Da dieses schöne Fleckchen Erde nicht all zu bekannt ist, begegnet man dort nur selten anderen Menschen. Aber meist welchen mit Fotoapparat.

Selbst wenn ich mir mal vornehme keine Bilder zu machen und extra den Fotoapparat zu hause lasse: früher oder später zücke ich mein Handy und versuche die Schönheit der Umgebung einzufangen.

Aber würde nicht jeder gerne, einen Hauch dieser bezaubernden Atmosphäre hinüber in den Alltag retten?

Das Heuckenlock hat vielfältige Bewohner

Das Heuckenlock hat vielfältige Bewohner

Die Natur darf dort wild vor sich hinwuchern und macht es einen mitunter nicht einfach voran zu kommen. Die Tierwelt erfreut dies jedoch um so mehr. Hummeln, Schnecken und Schmetterlinge wuseln umher – die einen schneller, die anderen langsamer. Immer wieder hört man das Rufen von Vögeln und wenn man Glück hat, sieht man sie ganz oben in den Wipfeln vorbei fliegen.